Sportorganisation und Ganztag 2026

Die Sportjugend Niedersachsen will die Sportorganisation fit machen, damit sie sich ab 2026, wenn Kinder im Grundschulalter einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung haben, flächendeckend mit Bewegungs-, Sport- und Spielangeboten einbringen kann. Hier finden Sie künftig Infos zur Arbeitsgruppe „Sportorganisation und Ganztag ab 2026“ .

Mitglieder der AG

Die Sportjugend Niedersachsen hat für die AG eine Kerngruppe sowie weitere Teilnehmende und Gäste berufen:

In der Kerngruppe sind u.a. tätig: Anke Janke (BeSS Hannover), Hajo Rosenbrock (TKH), Tjarden Lohmeier-Kraus (KSB Diepholz, Sportreferent sj), Tanja Grünberg (KSB Harburg-Land, Sportreferentin sj), Julius Peschel (LSB, Team Sportpolitik), Britta Nordhause (LSB, Abt. Akademie des Sports), Anna Blank (sjN, Jugendbildungsreferentin) und Daniel Möllenbeck (DSLV).

Weitere Teilnehmende sind Jan Gideon Stockhusen (Lehrer, sjN-Vorstand), Reiner Sonntag (Praxisexperte Ganztag, sjN-Vorsitzender), Vitali Sidorenko (ASC Göttingen für FWD) , Sandra Meyer (Fachberaterin Schulsport), Annika Wagenpfeil (NLQ), Thorsten Herla (GEW Sportkommission), Philipp Karow (KSB Osnabrück-Land, Sportreferent Sportentwicklung), Semiha Topal (KSB Osnabrück-Land, Ltg. Integration und Inklusion), Frank Spickmann (KSB Graftschaft Bentheim), Kristina Klattenberg (BeSS Friesland/Wittmund), Udo Sialino (Tischtennisverband Niedersachsen), Alessandro Domscheit (Niedersächsische Turnerjugend/NTB), Jan Gutzeit (Nds. Leichtathletikverband), Clemens Löcke (Eintracht Hildesheim) und Lars Wolf (NFV), Hendrik Wiese (SSB Hannover – Ganztagskoordinator) und Maren Utischill

Zu den externen Experten gehören u.a. Prof. Dr. Jessica Süßenbach (Professorin für Sportpädagogik an der Leuphana Universität Lüneburg) und Philipp Meyn (Vors. KSB Lüneburg, Sportlehrer)

Startworkshop 24. August 2023

Die Arbeitsgruppe „Umgang der Sportorganisation mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagsförderung ab 2026“ hat sich in dieser Woche zum Startworkshop getroffen. Erarbeitet werden sollen u.a politische Forderungen, um der Sportorganisation gute Rahmenbedingungen im Ganztag zu ermöglichen sowie Service-, Qualifizierungs- und Beratungsleistungen für Sportvereine, Landesfachverbände und Sportbünde. Auch sollen Vorschläge für alternative Wettkampf- und Turnierformate sowie den Ferienfreizeit-Angeboten entwickelt werden. Der Rechtsanspruch für die Grundschulklassen 1-4 bedeutet eine Ganztagsbetreuung an 5 Werktagen mit täglich 8 Stunden und nur max. 4 Wochen Schließzeiten in den Ferien. Die AG legte Aufgaben für die Zeit bis Juli 2024 fest.

PM 10. Mai 2023: Vorstand beruft Arbeitsgruppe „Sportorganisation und Ganztag ab 2026“

 

Die Sportjugend Niedersachsen will die Sportorganisation fit machen, damit sie sich ab 2026, wenn Kinder im Grundschulalter einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung haben, flächendeckend mit Bewegungs-, Sport- und Spielangeboten einbringen kann. Der Vorstand hat deshalb die Arbeitsgruppe „Sportorganisation und Ganztag ab 2026“ berufen, in der Fachpersonen u.a. aus Sportbünden, Sportvereinen, der Schulorganisation, der Sportwissenschaft und des Sportlehrerverbandes Niedersachsen (DSLV Nds.) sowie der Sportjugend und des LandesSportBundes Niedersachsen und perspektivisch Landesfachverbänden und GEW mitwirken sollen.

Die Sportjugend sieht sich in ihrer Eigenschaft als gemeinwohlorientierte Sportorganisation und als anerkannte freie Trägerin der Kinder- und Jugendhilfe nach § 75 SGB VIII bei diesem Thema in der Verantwortung für die niedersächsische Sportorganisation. „Diese Doppelrolle spiegelt sich auch in den zentralen Bildungsleistungen des gemeinnützigen außerunterrichtlichen Kinder- und Jugendsports wider“ sagt der stellv. Vorstandsvorsitzende des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen, Marco Lutz. Die Sportjugend habe bereits langjährige Erfahrung im Bereich Sport und Ganztag, biete Qualifizierungen wie etwa zu „Sportpädagogischen Fachkräften im Ganztag“ an und sei vernetzt mit den Akteuren in diesem Themenfeld. „Für die Zeit ab 2026 brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen und neue Konzepte um die sportliche Grundversorgung auf die regionalen Bedingungen in Niedersachsen sicherzustellen.“ Reiner Sonntag, Vorsitzender der Sportjugend Niedersachsen, ist überzeugt: „Bewegung, Spiel und Sport sind unverzichtbarer Bestandteil ganzheitlicher Bildungsförderung. Regelmäßige, möglichst tägliche Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote beeinflussen die motorische, soziale, emotionale, psychische und kognitive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen nachhaltig positiv und führen auch im außersportlichen Bereich zu deutlichen Bildungsgewinnen.“

Neben einer Rahmenvereinbarung auf Landesebene mit dem Nds. Kultusministerium gehe es z.B. um regional angepasste Generalverträge zwischen Schulen und Sportvereinen oder auch Sportbünden, die Gewinnung weitere Engagierter für die Durchführung von Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten und neuen Qualifizierungsangeboten für Engagierte.

Nach einem ersten Gespräch mit Kultusministerin Julia Willie Hamburg zeigt sich Lutz überzeugt, „dass wir bei der Erarbeitung des Niedersächsischen Ausführungsgesetzes zum Ganztagsförderungsgesetz eine unserer Kompetenz und unserer Aufgabenstellung als Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe entsprechende Bedeutung erhalten.“

Sonntag verweist dazu auf die Bildungsinhalte. „Mit Bewegung, Spiel und Sport im Ganztag verknüpfte und zu verknüpfende Bildungsinhalte sind z.B. die Gesundheitsförderung, die Förderung von Partizipation, Mitgestaltung und Mitbestimmung, die Stärkung der Persönlichkeit junger Menschen sowie die Entwicklung von Kreativität und Selbstwirksamkeit, die Förderung des interkulturellen Lernens und der interkulturellen Verständigung, der gleichberechtigten Teilhabe von Jungen und Mädchen und des gemeinsamen Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung

Mit LSB-Qualifizierung in die Berufsschule

Ab dem Schuljahr 2023/24 berechtigt die Qualifizierung „Sportpädagogische Fachkräfte im Ganztag“ des LandesSportBundes (LSB) Niedersachsen Personen, die die Zertifizierung erhalten haben sowie neben dem Realschulabschluss eine fünfzehnmonatige sozialpädagogische Tätigkeit mit Kindern nachweisen können, den Quereinstieg in die Abschlussklasse der zweijährigen Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten oder zur Sozialpädagogischen Assistentin.
Das hat das Niedersächsische Kultusministerium dem LSB jetzt mitgeteilt. Personen, die diese berufsqualifizierende Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, können
als Zweitkräfte in Kindertagesstätten tätig werden oder eine Fachschule bzw. ein berufliches Gymnasium besuchen und sich in diesem Rahmen weiterbilden.
„Wir freuen uns über diese bildungspolitische Anerkennung unseres sportartübergreifenden Qualifizierungsangebotes und die Möglichkeit den Fachkräftemangel im Kontext des kommenden Rechtsanspruches auf Ganztag 2026 entgegenzuwirken “, sagt der stellv. LSB-Vorstandsvorsitzende Marco Lutz.
Hintergrund
2021 hat der LSB erstmals mit dem Turn-Klubb zu Hannover die Qualifizierung „Sportpädagogische Fachkräfte im Ganztag“ gestartet, im Sommer 2022 hatten die ersten 18 Personen ihre Zertifikate erhalten. Noch bis Juli 2023 läuft die abschließende Modellphase. Das Konzept wird im Anschluss so aufbereitet, dass wahrscheinlich ab Anfang 2024 auch in unterschiedlichen Formaten mit einer landesweiten Umsetzung gerechnet werden kann. Lutz weiter: „Wir wollen den Ganztag und insbesondere die Gesundheitsförderung der Kinder im Primarbereich weiter stärken.“
Kontakt Niels Uhde-Kracht

Kontakt

Karsten Täger

Teamleiter Kita/Schule/ Verein/ Projekte