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Der Sportjugend Niedersachsen

Der Vorstand des Karatevereins Bunkai Haren, der Deutsche Kinderschutzbund Emsland-Mitte e.V., die Sportjugend Emsland und die Sportjugend Niedersachsen freuen sich über die Auszeichnung. Foto: KSB Emsland

- Karateverein Bunkai-Haren für Schutzkonzept ausgezeichnet

Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Schutz vor sexualisierten Grenzüberschreitungen. Sexualisierte Grenzüberschreitungen sind ungeheure Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, die auch im Sportverein passieren können oder von denen Betroffene ihren Trainerinnen und Trainern berichten. Mit dem Konzept „Verein(t) gegen sexualisierter Gewalt im Sport – AUSGEZEICHNET“ wollen
der LandesSportBund Nds. (LSB) und seine Sportjugend Sportvereine in die Lage versetzen, Gefährdungen zu erkennen und entsprechend präventiv zu wirken. Sie sollen handlungsfähig werden, wenn es darum geht, einen Verdacht bestmöglich zu beurteilen und im Fall eines Übergriffes qualifizierte Unterstützung zu aktivieren. Im Besonderen soll eine Kultur des Hinsehens und Zuhörens im Sport etabliert werden. Professionell entwickelte Schutzkonzepte bieten den Sportvereinen die nötige Handlungssicherheit in der präventiven Arbeit und im Umgang mit Verdachtsfällen.

Die Entwicklung eines Schutzkonzeptes umzusetzen bedeutet, in der eigenen Vereinsorganisation Risiken ausfindig zu machen, Ressourcen zu aktivieren und den Schutz von Kindern und Jugendlichen als festen Be-
standteil der Organisationsstruktur im Sportverein zu verankern. Ein komplexer Prozess, der von allen Beteiligten eine Offenheit dem Thema gegenüber verlangt, gleichsam aber auch eine notwendige Voraussetzung dafür ist, dass Sportvereine und -verbände ihren Mitgliedern einen sicheren Raum der Bewegung und Persönlichkeitsentwicklung bieten.

Erster Verein im Emsland ausgezeichnet

Der Karateverein Bunkai-Haren e.V. erhält als 1. Verein im Emsland die Auszeichnung für das erfolgreiche Abschließen eines solchen Prozesses. Beraten und begleitet wurde der Verein dabei von einem qualifizierten Beratungsteam, vertreten durch Sina Selter–Edelmann von der Sportjugend Emsland und Dr. Julia Siebert vom Deutschen Kinderschutzbund Emsland-Mitte e.V. Die Auszeichnung wurde durch den Vorsitzenden der Sportjugend Niedersachsen, Reiner Sonntag, und die Vorsitzende der Sportjugend Emsland, Anna Rolfes, dem 1. Vorsitzenden des Vereins, Wim Hakkenes, überreicht und umfasst eine Plakette für den Sportverein und einen Geldbetrag in Höhe von 1.000 € für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Das Geld wird in Absprache mit dem Juniorteam des Vereins für die Belange der Jugendlichen im Verein eingesetzt.

„Ich freue mich, dass der Karateverein Bunkai Haren sich mit „Ausgezeichnet!“ auf den Weg gemacht und den Beratungsprozess durchlaufen hat“, so Anna Rolfes, Vorsitzende der Sportjugend Emsland. „Bei uns im Verein engagieren sich ausschließlich ehrenamtliche Trainer*innen, die alle im Besitz einer gültigen DOSB-A-Trainer-Lizenz sind. Gemäß der Ausbildungsstandards des Deutschen Karateverbandes muss zur Verlängerung regelmäßig ein aktuelles erweitertes Führungszeugnis vorgelegt werden“, so Wim Hakkenes. Ein Führungszeugnis sei zwar noch kein Schutzkonzept, aber ein wichtiger Baustein im sicheren Haus des Sports. „Wir freuen uns, dass der Verein diesen Baustein zusätzlich implementiert hat“, erklärt Reiner Sonntag.

Der Beratungsprozess zur Schutzkonzeptentwicklung über das Tandem ist für Sportvereine kostenfrei und steht grundsätzlich jedem Sportverein zur Verfügung. „Wir haben eine lange Warteliste mit emsländischen Vereinen, die sich zu dem Thema weiter aufstellen möchten“, sagt die ehrenamtliche Präventionsbeauftragte der Sportjugend Emsland.

Quelle: PM KSB Emsland

Weitere Informationen zur Schutzkonzept-Entwicklung