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Der Sportjugend Niedersachsen

- Dialog zwischen Forschung und Praxis

Der dsj-Forschungsverbund will ein gemeinsames Verständnis für die Vielfalt von Partizipationsformen entwickeln.

Das ist Ergebnis einer Tagung mit Wissenschaftlern der sportbezogenen Kinder- und Jugendforschung und Vertretern der Mitgliedsorganisationen der Deutschen Sportjugend.

Der dsj-Forschungsverbund, der aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der sportbezogenen Kinder- und Jugendforschung besteht, wird sich eingehender mit der Partizipation junger Menschen im Sport beschäftigen.

Ziel dieses bereits dritten Experten-Hearings war der „Dialog zwischen Forschung und der Praxis in den Sportorganisationen“, sagte dsj-Vorstandsmitglied Tobias Dollase. Speziell im Feld der Partizipation sieht die dsj noch Forschungslücken, die  bei der Veranstaltung identifiziert wurden. Das Hearing wurde gemeinsam mit Prof. Dr. Ahmet Derecik von der Universität Osnabrück gestaltet, der sich seit Jahren eingehender mit dem Partizipationsbegriff im Sport auseinandersetzt.

Partizipation ist ein wichtiges Fundament demokratisch aufgebauter Jugendsportorganisationen. Die dsj setzt sich dafür ein, junge Menschen dazu zu befähigen, zu partizipieren und ihre Demokratiefähigkeit zu fördern. Grundsätzlich muss, so eine Erkenntnis der Zusammenkunft, der Begriff der Partizipation noch geschärft, vom „Engagement“ abgegrenzt und für Vereine „übersetzt“ werden. Dazu wurden beim Expert/innen-Hearing Vorträge zum Partizipationsbegriff aus soziologischer (Prof. Dr. Ulrike Burrmann, TU Dortmund), aus pädagogischer (Prof. Dr. Nils Neuber, Universität Münster) und aus didaktischer Perspektive (Prof. Dr. Roland Messmer, Fachhochschule Nordwestschweiz) vorgenommen.

„Partizipation in Sportvereinen wird sehr heterogen gelebt“, analysiert Tobias Dollase. „Es ist deswegen an der Zeit, ein differenziertes Verständnis von Partizipation unter Einbezug unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure zu entwickeln.“ Unter anderem soll ein „Methodenkoffer“ zur Förderung von Partizipation im Jugendsportverband und Sportverein entwickelt werden. Auch Befragungen junger Menschen, Qualifizierungen für Trainer/innen und eine Handreichung oder ein Fachkongress sind in Planung.

Für den LandesSportBund Niedersachsen war <link mail>Laura Anisi dabei.

Foto: Deutsche Sportjugend